Kunst mit der Motorsaege

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Wenn Thomas Höter die Säge anwirft, entstehen beeindruckende Figuren
Kunst mit der Kettensäge

In voller Montur: Thomas Höter arbeitet nur mit Atem- und Gehörschutz sowie mit Schnittschutzkleidung
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  • In voller Montur: Thomas Höter arbeitet nur mit Atem- und Gehörschutz sowie mit Schnittschutzkleidung
  • hochgeladen von Lena Stehr

lt. Dollern. Sein Hobby dröhnt in den Ohren, "stinkt" nach Abgasen und ist körperlich höchst anstrengend - doch wenn Thomas Höter (38) aus Dollern seine Kettensäge anschmeißt, steht fest: Hier entsteht ein einzigartiges Kunstwerk aus Holz. So wie das mannshohe steigende Pferd auf einem Sockel, das auf einem Paddock von Pferdezüchter Rico Brandt in Agathenburg seit einigen Wochen viele Blicke auf sich zieht.
Statt die kranke Eiche komplett zu fällen, ließ Rico Brandt rund vier Meter Stamm stehen, damit Thomas Höter nach Vorlage eines Schleich-Tiers sein erstes komplettes Pferd aus dem Kernholz des Baums "schnitzen" konnte.
"Bevor ich anfange, gehe ich jeden Schritt im Kopf mehrfach durch, aber dann fließt es", sagt der Krankenpfleger und zweifache Familienvater, der in seinem ungewöhnlichen Hobby Ausgleich zum Alltag findet. Auf seinem Schnitzplatz mit Werkstatt außerhalb der Ortschaft arbeitet er rund einmal die Woche an seinen Tierfiguren, Bänken und anderen Auftragsarbeiten. Zusätzlich zu Atem- und Gehörschutz trägt der Kettensägenkünstler dabei in Aktion immer Schnittschutzstiefel und eine Schnittschutzhose.
Er arbeitet stets "von oben nach unten" und muss immer wieder improvisieren, weil kein Stamm wie der andere ist. Mit drei verschieden großen Sägen "formt" er das Holz zu seinem Kunstwerk, bevor es geschliffen und geölt wird.
Auf die Idee, mit seiner Säge mehr als nur Feuerholz zu machen, ist Thomas Höter übrigens nur wegen seiner Frau gekommen. Die wünschte sich einst einen Engel von ihm, den er daraufhin auch prompt schnitzte. "Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass ich überhaupt Talent habe, weil ich vorher nie künstlerisch aktiv war", sagt Höter. Inzwischen sei er stolz darauf, was er mit seinen eigenen Händen alles erschaffen könne. Die Erkenntnis, dass man mehr aus sich herausholen könne, als man denke, habe ihm viel Selbstvertrauen gegeben.
Zu seinen Figuren hat Höter eine besondere Verbindung und sei in jede irgendwie verliebt. Manchmal falle es ihm deshalb auch nicht leicht, Auftragsarbeiten abzugeben, sagt der Kettensägenkünstler, der am liebsten eigentlich weichgeschliffene stilistische Engel oder Körper schnitzt. Eins seiner nächsten Projekte will er deshalb mal wieder nur für sich machen.
kunst-mit-der-motorsaege.de.tl, Tel.: 0172 - 5150437

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